Ursachen für Waldbrand
Waldbrände entstehen unter natürlichen Bedingungen durch Blitzschlag, vulkanische Aktivitäten und Selbstentzündung. In Deutschland spielt als natürliche Entstehung die Selbstentzündung und Blitzeinschlag keine besondere Rolle. Hauptursachen für Waldbrand in Deutschland sind vor allem:
- Fahrlässigkeit durch Waldbesucher und der Forstwirtschaft
- Brandstiftung
- Militärübungen
Waldbrände werden in verschiedene Arten unterteilt, die auch unterschiedliche ökologische Auswirkungen haben:
- Erdfeuer: Schwelbrände im Boden, die vor allem bei angehäufter organischer Auflage z.B. Torf entstehen. Da sie unterirdische Organe (Wurzeln) der Bäume und Samen zerstören, sind sie in ihren Auswirkungen am schlimmsten
- Boden- oder Lauffeuer: Verbrennung der Streu und oberirdischer Teile der Pflanzen. Ob auch Bäume getötet werden, hängt von deren Rindenstärke ab. Durch die Verbrennung der Streu wird der Prozess der Minaralisierung beschleunigt. Die mineralisierten Nährstoffe unterliegen in stärkeren Maße der Auswaschung, da Pflanzenwurzeln und Ton-Humus-Komplexe zur Bindung der Nährstoffe zerstört sind.
- Kronenfeuer: entstehen, wenn für Bodenfeuer genügend Material vorhanden ist, so dass diese in den Kronenbereich hochschlagen können.
- Vollfeuer: Kombination aus Boden- und Kronenfeuer haben in der Regel den Tod der betroffenen Bestände Folge, da Blatt-/Nadelmasse und Knospen zerstört werden.
Voraussetzung für Waldbrand
Waldbrände entstehen meist im trocknen Frühjahr wenn die Auflagenstreu (Nadeln, Blätter) durchgetrocknet ist oder während einer Sommerdürre wie 2019. Wenn noch warme Winde und eine ausgeprägte Hochducklage vorliegt, ist die Gefahr eines Waldbrandes am höchsten.
Waldbrände treten vor allem in Kiefernwäldern auf. Sie sind licht, stehen meist auf sehr trocknen Standorten (Sand), und haben eine dicke Nadelstreu am Boden. Auch Fichtenwälder sind betroffen.
Buchenwälder und Laubmischwälder sind eigentlich nie betroffen, da diese auch im Frühjahr und Sommer meist kühl und feucht sind.
Vorbeugende Maßnahmen sind das frühzeitige Unterpflanzen von Laubbaumarten unter Nadelholzbestände und die Anlage von Anlage von Feuerschutzstreifen zur Unterbrechung großer Kiefernbestände; entweder min. 10 m breite Krautstreifen (Wildwiesen) oder ca. 50 m breite Laubholzstreifen.
Ökologische Besonderheiten
In den USA gibt es einige Kiefernarten, die zum dauerhaften Überleben auf Feuer angewiesen sind. So öffnen sich die Zapfen dieser Kiefernarten erst dann, wenn sie einer hohen Temperatur ausgesetzt wurden. Dieses Phänomen lässt sich über die Lichtbedürftigkeit der Kiefer erklären. Die Lichtverhältnisse in einem dichten Wald sind zum Gedeihen der Jungpflanzen nicht ausreichend. Nach einem Waldbrand bieten die Lichtverhältnisse den jungen Kiefernkeimlingen beste Aufwuchsbedingungen.
Regeln für Waldbesucher
Von März bis Oktober gilt ein generelles Rauchverbot.
Offene Lagerfeuer und Grillen (auch mit einem mobilen Campinggrill) sind nur an den besonders gekennzeichneten Feuerstellen erlaubt (Auskunft erteilt der Förster)
Flaschen und Glasscherben, auch aus Sicht des Brandschutzes, nicht im Wald liegen lassen.
PkW´s mit Katalysatoren dürfen nur auf Waldwegen oder gekennzeichneten Plätzen abgestellt werden. Durch die ausströmende Hitze der Katalysatoren können sich Gräser, Streu etc. entzünden.
Keine Wege zu parken