Douglasie (Pseudotsuga menziesii Franco)
Natürliche Verbreitungsgebiet
Die ursprüngliche Heimat der Douglasie sind die küstennahen Gebirge Nordamerikas (Kanada/USA). Nachdem sie 1827 von David Douglas nach England gebracht wurden, verbreiteten sie sich auch rasch auf dem europäischen Kontinent. In Europa wird die Douglasie häufig in Parkanlagen gepflanzt und auch forstlich an Standorten kultiviert, die für Fichte und Kiefer zu trocken bzw. zu nass sind.

Blüte
Die Douglasie wird im Freistand mit 15-20 Jahren, im Bestand mit 30-40 Jahren mannbar. Sie trägt dann alle 4-6 Jahre reichlich Samen.
Im April/Mai erfolgt die Blüte. Da die Douglasie „einhäusig“ ist blühen männliche und weibliche Blüten am selben Baum.
Die zierlichen männlichen Blüten sind zu Zapfen zusammengefasst, die zu mehreren am Ende der vorjährigen Zweige wachsen. Die Knospen sind rötlich, aufgeblüht gelb und etwa 1-1,5 cm lang, länglich eiförmig sowie nach unten gerichtet.
Die weiblichen Blüten befinden sich einzeln am Ende der vorjährigen Zweige, sind 1,5-2 cm lang, gelbgrün, eiförmig, mit rötlich weißen Schuppen.
Die Douglasie ist windblütig, d.h. der Samen wird durch den Wind zu den weiblichen Blüten getragen.
Frucht
Die Zapfen weisen eine Länge von 4 bis 10 cm und einen Durchmesser von 3 bis 3,5 cm auf. Zur Reifezeit im September hängen sie und fallen als Ganzes ab, wie bei der Fichte. Die Deckschuppen ragen weit über die Samenschuppen hinaus und sind an der Spitze dreizipfelig
Borke
In der Jugend ist sie grau-grün bis dunkelgrau, ziemlich glatt, mit vielen waagerecht verlaufenden Harzbeulen. Bei älteren Bäumen wird die Rinde zu einer grob rissigen, gefurchten, korkartigen dunkel- bis schwarzbraunen Borke, mit vielen helleren Rissen.
Standortansprüche
Die Douglasie ist ziemlich anspruchslos. Am besten gedeiht sie auf frischen, nährstoffreichen, lehmigen Böden. Sie bevorzugt regenreiche, luftfeuchte Klimalagen. Sie kommt aber mit weniger Feuchtigkeit zurecht als die Fichte.
Holzeigenschaften
Das Holz ist fest, weich, widerstandsfähig, witterungsbeständig trocknet langsam und schwindet/arbeitet nur wenig. Es hat einen hellbraunen Splint und einen rötlichen bis rotbraunen nachdunkelnden Kern. Es wird u.a. verwendet für Eisenbahnschwellen, Hopfenstangen, Pfosten, Fässer und Türen. Abfallholz wird zu Papier und Pappe verwertet sowie zur Terpentingewinnung.
Douglasien finden auch als Weihnachtsbäume Verwendung.
Literatur
Das Kosmos Wald- und Forstlexikon
Erlbeck; Haseder; Stinglwagner- Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart
BLV Bestimmungsbuch
Ulrich Hecker BLV Verlagsgesellschaft